Für eine erfolgreiche Aufzucht von Meerwasserfischen ist es notwendig sich mit der Aufzucht von Phytoplankton und Zooplankton zu befassen.


Zuchtbeschreibung
- Zooplankton Brachionus Plicatilis
- Phytoplankton Nannochloropsis salina

Zubehör:
- 2 Hälterungsbecken mit 15-20 Liter
- 1 Membranpumpe
- Meersalz
- Schlauch
- eventuell grobporiger Ausströmer und
- eine Sparlampe zur Beleuchtung des Phytoplanktons
- ZOOPLANKTON (Brachionus Plicatilis)

Wenn Sie die Kultur erhalten, schütten Sie den Zuchtansatz in das dafür vorbereitete Gefäß,(entweder ein 15-20 Liter fassendes Becken oder einen Eimer) und befestigen darin einen grobporigen Ausströmer, welcher mit wenig Durchfluß betrieben werden sollte. Danach füllen Sie das Gefäß mit ca. 5 Liter Salzwasser mit einer Dichte von 1.019,aus dem Riffbecken langsam auf. Die geringere Dichte ist besser, da durch die Verdunstung sich die Dichte automatisch erhöht und das Zooplankton durch zu hohe Dichte abstirbt. Die Ernährung des Zooplanktons erfolgt mit Phytoplankton Nannochloropsis salina und Isochrysis galbana
Dabei muss das Wasser vom Zooplankton eine leichtgrüne Färbung haben. Ist das Wasser zu hell – muß mit Phytoplankton nachgefüttert werden .Nach einiger Zeit wird das Zooplankton bräunlich, dann sollte man die Kultur neu ansetzen ( das Gefäß gut reinigen ).Der Grund dafür liegt in der Anreicherung von Nitrat und Phosphat im Aufzuchtwasser, durch die Ausscheidungsprodukte der Brachionus.Unterlässt man dies, kippt die Kultur um. Nach dem ersten Ansetzen der Kultur kann man statt Riffbeckenwasser gleich Phytoplankton zum Auffüllen nehmen, dabei schwimmen die Brachionus direkt im Futter und vermehren sich prächtig. Nach drei bis vier Tagen kann man die ersten Futtertiere entnehmen. Die Größe der Futtertiere steuert man mit der Salzdichte. Je salziger das Wasser bis 1,028 umso kleiner sind die Brachionus. Die Größe lässt sich von 0,1-0,6 mm variieren.

PHYTOPLANKTON (Nannochloropsis salina)

Wenn Sie die Kultur erhalten, schütten Sie den Zuchtansatz in das dafür vorbereitete Gefäß (entweder ein 15-20 Liter fassendes Becken oder einen Eimer) und befestigen darin einen grobporigen Ausströmer, welcher mit großen Durchfluss betrieben werden sollte. Diese Alge ist wohl die haltbarste und am leichtesten zu vermehrende Art mit einer Größe von 2 µm. Die optimale Zuchttemperatur liegt bei 14 – 18 °C, sie vermehrt sich aber auch bis 28 °C. Danach füllen Sie das Gefäß mit ca. 5 Liter frisch angesetzten Meerwasser mit einer Dichte von 1.019 auf(niemals Beckenwasser verwenden). Dabei verwende ich normales Leitungswasser und Meersalz. Da im Leitungswasser Spuren von Nitrat und Phosphat vorhanden sind, die zum Gedeihen des Planktons benötigt werden. Zum Abschluss noch eine Lichtquelle, die mindestens 14-18 Stunden brennen sollte. Es reicht, wenn Sie eine Energiesparlampe mit 11 Watt benutzen. Nach ca. 4-5 Tagen sieht man schon wie sich das hellgrüne Wasser dunkelgrün färbt. Zur Pflege der Kultur ist nur ein sehr geringer Zeitaufwand nötig. Sie müssen lediglich alle 4 Wochen das Gefäß gründlich reinigen, Phytoplankton braucht zur optimalen Vermehrung Nährstoffe die es von den Spuren (Phosphat, Nitrat und Eisen )aus dem Leitungswasser erhält, falls Sie Probleme mit Ihren Leitungswasser haben, können sie eventuell eine kleine Menge Eisendünger zugeben. Ich verwende keinen Blumendünger, wie oft empfohlen wird, um Nährstoffe zuzuführen, da es meines Erachtens völlig ausreicht die Kultur mit Leitungswasser anzusetzen und die darin enthaltenen Stoffe für ein optimales Wachstum sorgen. In den Düngern sind oft hohe Anteile von Kupfer und anderen Schwermetallen die niemals restlos abgebaut werden können, wodurch diese Stoffe dann in unser Riffbecken oder Larvenbecken gelangen, wo es verheerende Folgen haben könnte.

Reinhaltung der Kulturen

Ein wichtiger Aspekt ist die Reinhaltung der Kulturen. Ich halte es so, das ich Zooplankton und Phytoplankton strikt räumlich voneinander getrennt aufbewahre .Sollte Ihre Phytoplanktonkultur doch einmal “verseucht“ sein (die Kultur hellt auf und Brachionus sind unter den Mikroskop zu sehen) heben Sie einfach die Salzdichte an(1,030-1,031) ,bei dieser Dichte kann ein Zooplankton sehr schlecht überleben. Desweiteren kann man mit einen ganz feinmachigen Sieb die Kultur von den Brachionus befreien, indem man die gesamte Kultur durchsiebt und den alten Behälter reinigt. Aber Vorsicht, Schläuche und Behälter benutzen, welche nicht mit Brachionus in Kontakt gekommen sind, denn Brachionus haftet an allen Oberflächen .Sie können in einen Überdauerungsstadium, das als Kyroptobiose bezeichnet wird, auch längere Trockenheit überleben, und ihre Dauereier können sogar einige Wochen überstehen und werden bei der nächsten Benutzung der Schläuche wieder aktiv.