Aufzuchtanleitung für Seepferdchen:
Die neugeborenen Seepferdchen kommen zunächst in ein kleines Becken
aus Acrylglas, welches in ein größeres Becken eingehängt
wurde. Ich fertigte mir aus Vierkantplastikprofil Siebe mit verschiedenen
Maschenweiten, welche ich je nach Bedarf in den Neugeborenenbecken einsetze.Ein
stetiger, geringer Zufluß hält das Futter in Bewegung. Die
Siebe wurden mit herkömmlichem Sekundenkleber befestigt. Als Festhalteobjekte
für die Jungtiere dienen 0,35 mm Angelschnur. An den orangen Bäuchen
der Jungtiere kann man sehr gut erkennen, daß die angebotenen Artemien
gefressen werden.
Anreichern der Artemien: 5ml Babystar und Dorswal werden in einem Mörser
sehr fein zerkleinert. Hinzu kommen 10 Tropfen Vitamine, 1 Messerspitze
ASTAX und 3 Kapseln Lachsöl. Diese Mischung läßt sich
ca. 1 Woche im Kühlschrank aufbewahren. Es gibt jetzt ein neues Mittel
um Artemia und Brachionus anzureichern.Es handelt sich hier um Cultur
Selco 3000.
Für die Aufzucht von Meeresfischen ist es unerlässlich, lebende
Futtertiere in der richtigen Grösse selbst aufzuziehen. Meist sind
die Zuchtansätze nicht rein, das heisst, dass auch noch anderes Plankton,
zum Beispiel Copepoden, mit gezüchtet werden kann. Das muss nicht
von Nachteil sein,denn gerade für die Aufzucht von ganz kleinen Seepferden
sind Copepoden ideal.
Sobald die Jungpferdchen eine gewisse Größe erreicht haben,
kommen sie in ein größeres Aufzuchtbecken und man sollte mit
der Umgewöhnung auf Frostfutter beginnen. Artemien können dabei
aufgrund der geringeren Größe früher als Mysis gefressen
werden. Bei älteren Tieren wird jedoch die Mysis eindeutig den Artemien
vorgezogen. Um die Pferdchen kontrolliert füttern zu können,
sollten die Jungpferde von Anfang an an einen festen Futterplatz gewöhnt
werden. Nur so kann man verhindern, daß ein Großteil des Futters
in der Dekoration verschwindet und das Wasser unnötig belastet. Legt
man sich einen solchen Platz an, so können auch problemlos übriggebliebene
Futtertiere abgesaugt werden. Nicht gefressenes Futter sollte möglichst
nicht im Becken bleiben, da Seepferdchen, die dieses vergammelte Futter
Stunden später noch fressen, sehr leicht an Infektionen etc. erkranken.
Mysis verdirbt hierbei besonders schnell. Bereits nach 15-30 Minuten wird
Mysis schwarz und sollte entfernt werden.
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